Chorleitung

Meine Chorleitertätigkeit begann ich mit 19 Jahren im Kirchlichen Singkreis Breitenholz, den ich von meinem Vater übernahm.
Seit Beginn des Studiums leite ich Chöre aller Arten: Kinder- Jugend- und Erwachsenenchöre, gemischte, Frauen- und Männerchöre in Kirche, Verein und Musikschule.

Dabei gab es auch immer wieder größere Konzerte mit Solisten und Orchester wie z.B. „Das Lied von der Glocke“ von Andreas Romberg oder die Orgelsolomesse von Haydn. Pandemiebedingt mussten leider eine Mozart-Messe und Bachs Weihnachtsoratorium auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Meine Gesangs- und Stimmbildner-Tätigkeit kommt natürlich auch der Chorarbeit zugute. So lege ich neben der musikalischen Arbeit großen Wert auf chorische Stimmbildung, Grundlagen der Phonetik und Gesangstechnik. Dies bringt auch und gerade Laienchören große Erfolge und Fortschritte sowie eine Sensibilisierung für Feinheiten. Man sagt z.B. immer wieder, dass man bei meinen Chören jedes Wort versteht.

Chorleitung in Pandemiezeiten

Mit meinen Chören konnte natürlich über lange Strecken hinweg keine Probe stattfinden. Sogenannte Online-Proben, bei denen wegen der Zeitverzögerung und Rückkopplungen jedes Mitglied das Mikrofon ausschalten muss und also nur sich selbst und die Chorleiterin hört, wurden als unbefriedigend und für uns nicht praktikabel ausgeschlossen. Statt dessen sang und spielte ich bei allen Stücken, die ich geprobt hätte, alle Stimmen mit Klavierbegleitung sowie „Regieanweisungen“ und evtl. Infos zu den Stücken ein und stellte die Dateien in eine Dropbox, zu der alle Chormitglieder Zugang haben, so dass alle SängerInnen die Möglichkeit hatten, individuell zu üben und dabei die ganze Harmonie zu hören.
Zudem bot ich online Einzelberatung an gemäß individueller Wünsche, sei es Stimmbildung, Bearbeitung bestimmter Schwierigkeiten oder einfach das Erlernen eines Kinderlieds für die Enkelin.
Sobald es wieder möglich war, sangen wir dann zumindest an besonderen Feiertagen mit Quartetten in wechselnder Besetzung in den Gottesdiensten.
Durch regelmäßige Online-Treffen was es möglich, die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und Informationen auszutauschen bzw. das weitere Vorgehen zu planen.
Sobald es wieder erlaubt war, fanden dann Proben z.B. im Kreuzgang der Abtei oder im hohen Seitenschiff der Kirche statt – live und analog. War das Singen mit dem vorgeschriebenen Mindestabstand von zunächst drei Metern, auch zunächst befremdlich, gewöhnte sich doch bald daran. So hat sich aktuell zwar noch keine Normalität eingestellt- immerhin, der Zusammenhalt scheint gesichert, und es keimt Hoffnung auf, dass im neuen Jahr 2022 wieder verlässliche Planungen möglich sind.